In seinem neuen Dokumentarfilm geht es dem palästinensischen Regisseur Mohammed Alatar, wie schon in seinem Film „Jerusalem – The East Side Story“, um einen für beide Konfliktparteien gangbaren Interessensausgleich.
Im Zentrum von „Broken – A Palestinian Journey Through International Law and Justice“ steht die völkerrechtliche Bewertung des Verlaufs der von Israel errichteten Sperrmauer zwischen Israel und den palästinensischen Gebieten. 2002, nach Beginn der zweiten Intifida, hatte Israel damit begonnen, diese zu errichten. Der Internationale Gerichtshof in Den Haag wurde von den Vereinten Nationen damit beauftragt, nicht die Mauer als solche, sondern deren Verlauf juristisch, d.h. vor allem in völkerrechtlicher Hinsicht zu bewerten.
2004 erklärte dieses Gericht den
In seinem neuen Dokumentarfilm geht es dem palästinensischen Regisseur Mohammed Alatar, wie schon in seinem Film „Jerusalem – The East Side Story“, um einen für beide Konfliktparteien gangbaren Interessensausgleich.
Im Zentrum von „Broken – A Palestinian Journey Through International Law and Justice“ steht die völkerrechtliche Bewertung des Verlaufs der von Israel errichteten Sperrmauer zwischen Israel und den palästinensischen Gebieten. 2002, nach Beginn der zweiten Intifida, hatte Israel damit begonnen, diese zu errichten. Der Internationale Gerichtshof in Den Haag wurde von den Vereinten Nationen damit beauftragt, nicht die Mauer als solche, sondern deren Verlauf juristisch, d.h. vor allem in völkerrechtlicher Hinsicht zu bewerten.
2004 erklärte dieses Gericht den Bau der Mauer, soweit sie auf palästinensischem Gebiet verläuft, für illegal und die Versammlung der Vereinten Nationen bekräftigte dieses Urteil mit großer Mehrheit. Aber dies alles blieb bisher weitgehend folgenlos, u.a. deshalb, weil die USA ein Veto gegen diese Entschließung eingelegt hatten.
Eine große Qualität von Mohammed Alatars Film „Broken“ ist darin zu sehen, dass es ihm gelungen ist, mit einigen der an dieser Entscheidung beteiligten Richter ausführliche Interviews zu führen, wie auch andere Völkerrechtsexperten und Diplomaten zu befragen.
So kommen sowohl juristische als auch politische Fragen zur Sprache und nicht zuletzt auch ethische Überlegungen dieser durchweg hochrangigen Juristen – unter ihnen der US-amerikanische Richter Thomas Buergenthal, Professor an der George Washington Universität, der sich mit einem Minderheitsvotum gegen den Urteilsspruch ausgesprochen hatte; oder Bruno Simma, emeritierter Professor an der Universität München.
Ein Exkurs zur Entstehung des Internationalen Rechts im Gefolge europäischer Kriege vertieft diese Überlegungen und verleiht dem Film zusätzliches Gewicht. In Zeiten, in denen zahlreiche Staaten sich wieder von multilateralen Vereinbarungen abwenden und zu einer unilateral ausgerichteten Außenpolitik zurückkehren, ist dieser historische Rückblick sehr erhellend.