In Durban, an der südafrikanischen Ostküste, lebt die erste schwarze Surferin Südafrikas: Suthu ist fast 30 Jahre alt, studiert Ingenieurwesen und liebt eine Frau. Mit dem Surfbrett im Wasser bricht sie in ihrem Land gleich auf mehreren Ebenen mit den Konventionen. Tradition und Kultur sehen für schwarze Frauen in ihrem Alter Heirat und Kinder vor. Eine Frau ohne Ehemann und Familie, die noch dazu einen „weißen“ Sport ausübt, eckt da unweigerlich an. Obwohl Suthu sich selbst als angstfrei bezeichnet und sie niemand konkret vom Surfen abhält, spürt sie, dass sie dem Druck der gesellschaftlichen Konventionen standhalten und sich rechtfertigen muss. An anderer Stelle kann das offensichtliche Bruch mit Konventionen jedoch auch gefährlich werden. In ihrem schwarzen Township müssen Suthu und
In Durban, an der südafrikanischen Ostküste, lebt die erste schwarze Surferin Südafrikas: Suthu ist fast 30 Jahre alt, studiert Ingenieurwesen und liebt eine Frau. Mit dem Surfbrett im Wasser bricht sie in ihrem Land gleich auf mehreren Ebenen mit den Konventionen. Tradition und Kultur sehen für schwarze Frauen in ihrem Alter Heirat und Kinder vor. Eine Frau ohne Ehemann und Familie, die noch dazu einen „weißen“ Sport ausübt, eckt da unweigerlich an. Obwohl Suthu sich selbst als angstfrei bezeichnet und sie niemand konkret vom Surfen abhält, spürt sie, dass sie dem Druck der gesellschaftlichen Konventionen standhalten und sich rechtfertigen muss. An anderer Stelle kann das offensichtliche Bruch mit Konventionen jedoch auch gefährlich werden. In ihrem schwarzen Township müssen Suthu und ihre Freundin Norma ihre Beziehung verheimlichen. Gewalt gegen homosexuelle Frauen ist ein großes Problem. Selbst gegenüber ihren Eltern ist Suthu in dieser Hinsicht vorsichtig. Aber wenn es um das Surfen geht, kann sie auf die volle Unterstützung ihrer Eltern zählen. Sie bestärken Suthu darin, an ihrem Sport festzuhalten und raten ihr, sich mit anderen zu verbünden – obwohl oder gerade weil sie von der schwarzen Community dafür kritisiert werden, dass sie ihre Tochter einen „weißen“ Sport ausüben lassen und Suthu als schwarze Frau eine Karriere als Profi-Surferin verwehrt bleibt. Doch für Suthu und ihre Eltern ist das Grund genug, weiter zu machen, um für sich selbst und alle, die für das System „anders“ sind, Türen zu öffnen. Denn Suthu hat sich längst entschieden: Sie wird so anders bleiben, wie sie ist.
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