Die etwa elfjährigen Lucía lebt mit ihrer Familie und dem Alpaka Panchito auf der Sonneninsel in dem zu Bolivien gehörenden Teil des Titicacasees. Nach der Schule hilft sie dem Vater, Schiffchen aus Schilf herzustellen, die die Mutter an die zahlreichen Touristen verkauft, die die Insel besuchen. Doch eines Morgens verlässt der Vater die Insel, um in der Hauptstadt La Paz Arbeit zu suchen. Während Lucía sehnlich auf seine Rückkehr wartet, versucht sie, die Abwesenheit durch Geschichten zu verklären, die der Vater ihr erzählte, und die eng mit den Mythen der Insel verbunden sind. In ihrer Fantasie verbindet sich der abwesende Vater mehr und mehr mit dem sagenumwobenen Sohn der Sonne, der in einer Stadt am Grunde des Sees lebt. Mehr und mehr erschafft sie eine eigene Welt, die sie immer
Die etwa elfjährigen Lucía lebt mit ihrer Familie und dem Alpaka Panchito auf der Sonneninsel in dem zu Bolivien gehörenden Teil des Titicacasees. Nach der Schule hilft sie dem Vater, Schiffchen aus Schilf herzustellen, die die Mutter an die zahlreichen Touristen verkauft, die die Insel besuchen. Doch eines Morgens verlässt der Vater die Insel, um in der Hauptstadt La Paz Arbeit zu suchen. Während Lucía sehnlich auf seine Rückkehr wartet, versucht sie, die Abwesenheit durch Geschichten zu verklären, die der Vater ihr erzählte, und die eng mit den Mythen der Insel verbunden sind. In ihrer Fantasie verbindet sich der abwesende Vater mehr und mehr mit dem sagenumwobenen Sohn der Sonne, der in einer Stadt am Grunde des Sees lebt. Mehr und mehr erschafft sie eine eigene Welt, die sie immer wieder in Konflikte mit der Mutter bringt. Mit dem gleichaltrigen Sebastián erprobt sie, ob alles, was die Insel verlässt auch wiederkommt. Er ist es auch, der ihr hilft, ein altes Boot am Strand wieder seetüchtig zu machen. Als der Vater eines Tages zurückkehrt, ist nichts mehr, wie es war. Am Übergang von der Kindheit zum Erwachsenwerden hat Lucía zu einer neuen Sicht auf sich und die Welt gefunden und sucht nach ihrem eigenen Weg.