Testamento
Der 83-jährige Rechtsanwalt Alfonso Bauer Paíz lebt in Guatemala. Er kandidiert bei den ersten freien Wahlen nach einem 40-jährigen Bürgerkrieg für den Kongress. Seit mehr als einem halben Jahrhundert kämpft er als überzeugter Sozialist und Freimaurer gegen soziale Ungerechtigkeit. Immer wieder muss er ins Exil und erlebt Brennpunkte der lateinamerikanischen Geschichte: das Chile Allendes, das revolutionäre Kuba, das sandinistische Nicaragua. Doch der Preis der Ideale ist hoch: Ehefrauen und Kinder sterben einen viel zu frühen Tod.
Nach dem Ende des grausamen Krieges kehrt er als Rechtsberater zehntausender Flüchtlinge nach Guatemala zurück. Im Jahr 2000 ist er da, wo er als junger Mann 1944 begann: im Parlament. Aber dort kommandiert ein General
Testamento
Der 83-jährige Rechtsanwalt Alfonso Bauer Paíz lebt in Guatemala. Er kandidiert bei den ersten freien Wahlen nach einem 40-jährigen Bürgerkrieg für den Kongress. Seit mehr als einem halben Jahrhundert kämpft er als überzeugter Sozialist und Freimaurer gegen soziale Ungerechtigkeit. Immer wieder muss er ins Exil und erlebt Brennpunkte der lateinamerikanischen Geschichte: das Chile Allendes, das revolutionäre Kuba, das sandinistische Nicaragua. Doch der Preis der Ideale ist hoch: Ehefrauen und Kinder sterben einen viel zu frühen Tod.
Nach dem Ende des grausamen Krieges kehrt er als Rechtsberater zehntausender Flüchtlinge nach Guatemala zurück. Im Jahr 2000 ist er da, wo er als junger Mann 1944 begann: im Parlament. Aber dort kommandiert ein General. Der lange Kampf des Alfonso Bauer Paíz scheint verloren. Doch er ist sich sicher, dass nichts umsonst ist.
Der Film zeichnet das Vermächtnis eines außergewöhnlichen Mannes und bringt Geschichte und Gegenwart Lateinamerikas zum Atmen.
Der uruguayische Schriftsteller Eduardo Galeano: "Dieser Film gleicht so sehr dem Leben, dass er in seinem Betrachter weiterlebt."
Die Zivilisationsbringer
In Guatemala gibt es seit 150 Jahren eine kleine, aber sehr einflussreiche deutsche Gemeinde. Ihr Erfolg beginnt mit dem Kaffeeboom und ist bis heute nahezu ungebrochen. Wer damals Deutschland verlässt, geht mit dem Selbstverständnis des Herrenmenschen. Überzeugt davon, einer höheren Kultur anzugehören, zwingen sie Guatemala ihr Zivilisationsmodell auf. Schon nach wenigen Jahren besitzen sie die fruchtbarsten Ländereien, beherrschen die gesamte Infrastruktur und das Handelsmonopol.
Die alten Kaffeebarone führen durch ihre Pflanzungen und Salons, einzelne werden portraitiert. Familienchroniken ziehen sich durchs Jahrhundert. Sie zeigen alte Filme und verblasste Fotos.
Aus ihren Geschichten entsteht Geschichte.