Bogota und Medellin, die beiden größten Städte Kolumbiens. Der Alltag der hier lebenden Jugendlichen ist von Gewalt überschattet, der Tod allgegenwärtig. Ein Bruder, die Schwester, eine gute Freundin oder der beste Freund wurden umgebracht - gezielt, oder weil sie zufällig in einen Schsswechsel geraten waren. Diese traumatische Erfahrung markiert für viele Jugendliche, die in diesem Film portraitiert werden, einen Wendepunkt in ihrem Leben. Nicht alle waren unschuldig. Manche von ihnen hatten bis dahin die einzige Möglichkeit an Geld zu kommen darin gesehen, für die Drogen-Mafia zu arbeiten. Und dazu gehörte es eben auch, Auftragsmorde auszuführen.
Der gewaltsame Tod eines ihnen nahestehenden Menschen war für viele der Jugendlichen dann aber der Anlass, aus dieser Todesspirale
Bogota und Medellin, die beiden größten Städte Kolumbiens. Der Alltag der hier lebenden Jugendlichen ist von Gewalt überschattet, der Tod allgegenwärtig. Ein Bruder, die Schwester, eine gute Freundin oder der beste Freund wurden umgebracht - gezielt, oder weil sie zufällig in einen Schsswechsel geraten waren. Diese traumatische Erfahrung markiert für viele Jugendliche, die in diesem Film portraitiert werden, einen Wendepunkt in ihrem Leben. Nicht alle waren unschuldig. Manche von ihnen hatten bis dahin die einzige Möglichkeit an Geld zu kommen darin gesehen, für die Drogen-Mafia zu arbeiten. Und dazu gehörte es eben auch, Auftragsmorde auszuführen.
Der gewaltsame Tod eines ihnen nahestehenden Menschen war für viele der Jugendlichen dann aber der Anlass, aus dieser Todesspirale auszusteigen. Rap-Musik und Theateraufführungen halfen ihnen dabei, sich aus eigenen Stücken aus diesem Milieu zu befreien. Musik und Theater halfen ihnen, sich mit ihrer Vergangenheit auseinanderzusetzen und Rap und Theater helfen ihnen nun auch, für sich und für andere Jugendliche Zukunftsperspektiven zu entwickeln.
Die von den Jugendlichen komponierte und aufgeführte Rap-Oper spiegelt ihre Angst und existentielle Not, aber auch ihre überschäumende Lebensfreude ihren unbeugsamen Willen, sich nicht unterkriegen zu lassen und anderen Jugendlichen dabei zu helfen, es ihnen gleichzutun.
Rita Erben ist es mit dieser spannenden Reportage gelungen, nicht nur einen authentischen Eindruck vom Leben kolumbianischer Jugendlichen einzufangen, sondern auch zahlreiche Anknüpfungspunkte für Jugendliche in Europa zu schaffen, sich für das zugleich so andere wie gar nicht andere Leben ihrer Altersgenossen in Kolumbien zu interessieren. Über jugendspezifische Themen und eine adäquate Filmsprache gelingt es ihr, nicht nur eine Brücke zu dieser so anderen Lebenswirklichkeit von Jugendlichen in Kolumbien zu schlagen, sondern zugleich Mut zu machen zu eigenverantwortlichem Handeln.