Das koloniale Missverständnis
Le malentendu colonial
Dokumentarfilm von Jean-MarieTeno
Kamerun, Frankreich, Deutschland 2004, 76 Min.
Le malentendu colonial
Dokumentarfilm von Jean-MarieTeno
Kamerun, Frankreich, Deutschland 2004, 76 Min.
Dokumentarfilm von Peter Heller
Deutschland 2009, 81 Minuten
Die ehemalige deutsche Kolonie „Südwestafrika“ wurde endgültig erst 1990 unabhängig. Doch damit waren die Probleme des Landes keineswegs gelöst – vor allem weil die schwarze Mehrheit der Bevölkerung keinen Zugang zu Land hatte. Der Dokumentarfilm bietet den Farmern und Farmarbeitern die Gelegenheit ihre Vorstellungen von Land und Landbesitz zu artikulieren.
Simon Elago lebt in einem Vorort von Kataturra in Namibia. Mit einer Gruppe von Freunden, die ebenfalls HIV-positiv sind, stellt er billige Särge aus Pappmaché her. So verdienen sie sich nicht nur ihren Lebensunterhalt, sondern helfen auch der Gemeinschaft.
Auf den Spuren der Missionare der "Rheinischen Missionsgesellschaft" reist der Kameruner Filmemacher Jean-Marie Teno durch die ehemaligen deutschen Kolonien. 1828 mit der Absicht gegründet, die christliche Botschaft zu verbreiten, war diese schon nach kurzer Zeit aktiv in die koloniale Unterwerfung Afrikas verstrickt.
Der Dokumentarfilm greift die Geschichte des "Deutschkolonialen Frauenbundes" auf, mit dessen Hilfe deutsche Bräuten an die Schutztruppen und Siedler vermittelt wurden, um der vermeintlich drohenden "Verkafferung der Männer in Deutsch Südwest und Deutsch Ostafrika" entgegenzuwirken.
Der Film erzählt die Geschichte zweier junger Frauen während des Unabhängigkeitskrieges in Rhodesien, dem heutigen Zimbabwe. Der Kampf um die Freiheit des Landes wird zur Metapher für die persönliche Unabhängigkeit der Frauen.
Nach dem Zusammenbruch der DDR wurden namibische Jugendliche, die dort in die Schule gingen zurückgeschickt. Doch in ihre Heimat zurückgekehrt erleben sie sich nicht selten als "Schwarze Deutsche", denen die Integration schwer fällt.
Was die Herero-Familie Zaire und die deutschstämmigen Voigts verbindet ist ein riesiges Stück Farmland mitten in Namibia, das beide Familien aus unterschiedlichen Gründen als ihr Land betrachten.
Dieser Film berichtet über die Verfolgung der schwarzen Bevölkerung im Norden Namibias; außerdem führt er in die Kolonialgeschichte Namibias ein. Der Beitrag eines namibischen Politologen weist auf den Zusammenhang der deutschen Kolonialtruppe und die Anfänge der Nazi-Bewegung in Deutschland hin.