Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
bei dem internationalen Kongress „The Iconography of Lumumba in the Arts and the Work of Raoul Peck“, der vom 18.-19.02.2016 an der Universität Antwerpen stattfindet, stehen die beiden Lumumba-Filme von Raoul Peck, die EZEF als DVD für die Bildungsarbeit anbietet, im Mittelpunkt des wissenschaftlichen Interesses. Ende März wird auch die DVD von Raoul Pecks letztem Spielfilm „Mord in Pacot“ erscheinen. Diesen Film hat EZEF im letzten Jahr auch im deutschen Kino gestartet.
Raoul Pecks filmisches Werk durchziehen zwei Konstanten: die Beschäftigung mit seiner Heimat Haiti und Afrika, wo er als Kind mit seinen Eltern lebte. Sowohl bei der Konflikt-Region Kongo als auch bei Haiti geht es Raoul Peck um politische, gesellschaftliche und individuelle Unabhängigkeit und um die Suche und die Rückschläge auf dem Weg zu Freiheit und Gerechtigkeit.
Das schwere Erdbeben in Haiti, in dessen unmittelbarem Umfeld seine beiden letzten Filme entstanden, liegt nun sechs Jahre zurück – und über Haiti ist wieder von Wahlchaos und der nun erneut verschobenen Präsidentenwahl zu lesen und zu hören. Immerhin wurde unter Vermittlung der OAS eine Übergangslösung vereinbart. Der Ablauf und die Unregelmäßigkeiten bei den Wahlen, durch die der jetzt abtretende Präsident Michel Martelly ins Amt gekommen war, ist eines der Themen des Dokumentarfilms „Tödliche Hilfe“ (2013), in dem sich Raoul Peck mit der Zeit unmittelbar nach dem Beben beschäftigt und sehr gründlich und umfassend nach den Verwerfungen in der haitianischen Gesellschaft, aber auch den Möglichkeiten und Grenzen internationaler Hilfe fragt. In seinem Spielfilm „Mord in Pacot“ (2015) stellt er ein bürgerliches Paar und einige wenige weitere Personen in den Mittelpunkt einer politisch-gesellschaftlichen Parabel, die durch das Erdbeben vieles, aber nicht ihr Leben verloren haben, und beobachtet ihren Neuanfang.
Raoul Peck hat, wie kein zweiter Regisseur, die politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse in Haiti über Jahrzehnte filmisch begleitet. In „Moloch Tropical“ (2009) erzählt er von den letzten 24 Stunden vor dem Sturz eines (fiktiven) Präsidenten, wobei die Parallelen dieses demokratisch gewählten Präsidenten, der sich zum Autokraten wandelt, zu der Figur des „Armen-Präsidenten“ Aristide unübersehbar sind.
Im letzten Jahr hat EZEF, gemeinsam mit Raoul Pecks Produktionsfirma Velvet-Film, auch seine frühen Haiti-Filme auf DVD herausgegeben: „Der Mann auf dem Quai“ (1993) spielt noch zu Zeiten der Diktatur und „Haitian Corner“ (1988), Raoul Pecks erster Spielfilm, ist in der New Yorker Szene haitianischer Emigranten angesiedelt.
Alle Filme Raoul Pecks stehen sowohl mit Kino- als auch nichtgewerblichen Rechten für Filmreihen zur Verfügung und wir können sie auch für den Kauf mit home-Rechten anbieten. Auf unserer homepage haben wir dazu ein attraktives „Themenangebot“ zusammengestellt.
Nähere Informationen zu allen Filmen von Raoul Peck finden Sie auf unserer homepage.
Wir würden uns freuen, wenn Sie diese Information auch an Interessierte weitergeben würden.
Mit freundlichen Grüßen
Bernd Wolpert
EZEF
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