Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
in seinem neuen Film greift der Filmjournalist Michael Enger ein hochbrisantes Thema auf, das uns nicht nur als Verbraucher angeht, sondern auch Hintergründe einer fortlaufenden Verarmung der ländlichen Bevölkerung Afrikas und mögliche Fluchtursachen aufzeigt. Seit einigen Jahren werden in zahlreichen Ländern des Südens, aber auch Osteuropas, größere Ländereien sowohl an private Investoren, Firmen oder Investmentfonds, als auch an Staaten verkauft oder verpachtet, ohne dass die Bewohner des betroffenen Landes befragt werden. Diese Form der illegalen Aneignung von Land wird als "Landgrabbing" bezeichnet.
Der Film von Michael Enger dokumentiert einen solchen Fall im ostafrikanischen Uganda, der dank der jahrelangen Begleitung und Unterstützung von FIAN zu einem der bestdokumentierten Fälle von Landgrabbing in Afrika gehört (http://www.fian.de/fallarbeit/kaweriuganda/). Dort hatte die Armee ca. 4.000 Menschen vertrieben, um Platz für die Kaweri Coffee Plantation, eine Tochterfirma der Hamburger Neumann Kaffee Gruppe, zu machen. Dies geschah bereits im Jahr August 2001.
Die Vertriebenen des Dorfes Mubende wurden nicht entschädigt und strengten deshalb ein Gerichtsverfahren gegen die ugandische Regierung und das Unternehmen an. Nach zwölf Jahren wird den klageführenden Vertriebenen in erster Instanz eine Entschädigung zugesprochen - aber ihr Anspruch auf Rückgabe des Landes abgewiesen. Die Neumann Gruppe streitet nun mit ihren Anwälten, wer diese Entschädigung bezahlen muss und bemüht sich um die Ablösung des Richters, um das Urteil aufzuheben.
Nähere Informationen finden Sie auch auf unserer homepage.
Wir würden uns freuen, wenn Sie diese Information auch an Interessierte weitergeben würden.
Mit freundlichen Grüßen
Bernd Wolpert
EZEF
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